Montag, 8. August 2016

Raus mit den Weisheitszähnen! Oder doch nicht?

Die Entfernung des "Achters", also eines oder mehrerer Weisheitszähne, zählt zu den häufigsten Zahnoperationen in Deutschland. Angesichts der Schäden, die von den Problemzähnen hervorgerufen werden können, verwundert das nicht. So können Weisheitszähne beispielsweise gegen ihre Nachbarn drücken und dadurch Fehlstellungen und/oder Wurzelschäden hervorrufen. Zudem sind sie nicht leicht zu reinigen, gerade wenn sie nicht in vollem Umfang herauswachsen. Das führt dann häufig zu Karies, Parodontitis oder Infektionen. Und schließlich können Weisheitszähne die Bildung von Zysten begünstigen, also von Hohlräumen, die sich mit Flüssigkeit füllen und das benachbarte Gewebe beschädigen.

Bei dieser Vielzahl an möglichen Komplikationen tendieren manche Zahnärzte dazu, lieber zu früh als zu spät die Reißleine zu ziehen. Doch jede Operation, in der Zahnmedizin wie anderswo, birgt Risiken. In diesem Fall können vor allem die Unterkiefernerven bei einem Eingr iff beschädigt werden, insbesondere bei tief im Kiefer sitzenden Weisheitszähnen. Aus diesem Grund wurde die präventive Entfernung in Großbritannien vor mehr als einem Jahrzehnt abgeschafft. Was allerdings nicht verhinderte, dass dort heute mehr Weisheitszähne gezogen werden als damals.

Die Forschung liefert bislang keine eindeutige Aussage pro oder kontra frühzeitige Entfernung. "Ohnehin wäre eine pauschale Vorgabe wenig wert, denn die Entscheidung muss immer anhand des individuellen Befundes getroffen werden", betont Dr. Olaf H. Körner, Zahnarzt in Berlin-Wilmersdorf. "Es gilt wie bei jedem Eingriff, dass man nicht einfach leichtfertig drauflos operiert, sondern nur auf der Basis gesicherter Diagnosen und Prognosen für den jeweiligen Patienten."

Die Bundeszahnärztekammer empfiehlt, sich in puncto Weisheitszähne an folgenden Fragen zu orientieren:
- Haben die Zähne bereits zu krankhaften Ve ränderungen am Kiefer oder den Zähnen geführt oder sind solche zu erwarten?
- Ist zu erwarten, dass sich die Zähne regelrecht entwickeln können?
- Sind besondere operative Risiken bei einer Entfernung zu erwarten?
- Sind die Weisheitszähne eventuell zum Ersatz verlorener oder stark geschädigter Backenzähne geeignet?

Übrigens: Ihren Namen verdanken die Weisheitszähne der Tatsache, dass sie in der Regel erst im Erwachsenenalter durchbrechen, manchmal auch gar nicht. Da die Menschen früher kaum älter als 30 Jahre wurden, galten die Träger von Weisheitszähnen lange Zeit als "alt und weise".

Olaf H. Körner
Dr. Olaf H. Körner
Bundesallee 55

10715 Berlin
Deutschland

E-Mail: kontakt@zahnarzt-praxis-wilmersdorf.de
Homepage: http://www.zahnarzt-praxis-wilmersdorf.de
Telefon: Tel.: (030) 853 69 12

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