Montag, 5. September 2016

Energie: Schlüssel zu Wohlstand

Energie: Schlüssel zu Wohlstand Mechanische Energie
Nur durch die Nutzung von Fremdenergie konnten Menschen etwas entwickeln, das heute als Zivilisation bekannt ist. Zunächst wurde Feuer gezähmt und zum Wärmen, zum Kochen und für die Herstellung von Tonwaren und Metallen genutzt. Sehr viel später kamen Windmühlen und Wassermühlen hinzu, die mechanische Energie lieferten. Viele von ihnen ersetzten die Arbeitskraft von mehr als hundert Menschen. Die Muskelkraft eines Menschen ist begrenzt. Er leistet langfristig gerade einmal 100 Watt. In 10 Stunden leistet er eine Kilowattstunde an mechanischer Energie. 1 Kilowattstunde Strom kosten rund 30 Cent. Doch Arbeit, also mechanische Energie, war bis in die Neuzeit vorwiegend nur durch Menschenkraft, Hebelwerkzeuge und Arbeitstiere nutzbar. Bekannt ist die Pferdestärke (PS), die dem 7,5-fachen der menschlichen Leistung entspricht.

Bis Ende des 17. Jahrhunderts gab es einen großen Mangel an mechanischer Energie. Für viele Arbeiten wurden Sklaven eingesetzt. Es wurden Kriege geführt, um die Besiegten zu Sklaven zu machen. Im antiken Rom waren mehr als die Hälfte der Einwohner Sklaven. Sklaven gab es überall, von China über Europa bis nach Mexiko. In Europa hießen sie Leibeigene. Erst die Erfindung von Dampfmaschinen im 18. Jahrhundert, die Wärmeenergie in mechanische Energie umwandelten, führte zur Aufgabe von Sklaverei. Es waren keine humanitären Gründe. Sklaven konnten mit der billigen mechanischen Energie aus Dampfmaschinen nicht konkurrieren.

Der Bau von Dampfeisenbahnen im 19. Jahrhundert unterband Hungerjahre durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren, Spätfröste oder Insektenplagen. Die Ge biete mit Ernteausfall hatten einen Durchmesser von einigen hundert Kilometern. Sie konnten mit Ochsenkarren aus den angrenzenden Überschussgebieten nicht versorgt werden. Mit Eisenbahnen war das jedoch kein Problem mehr.

Elektrischer Strom
Der nächste große Schritt in der Energieversorgung war eine Erfindung des Werner von Siemens, der um 1870 einen elektrischen Generator zum Umwandeln von mechanischer Energie in elektrische Energie erfand. Der Strom kann durch einen dünnen Draht zum Verbraucher geleitet werden und dort in Licht, Wärme, mechanische Energie oder Funkwellen umgewandelt werden. Aus einer Haushaltssteckdose kann man heute umgerechnet die Leistung von 22 Menschen entnehmen.

Elektrisches Licht auf Schalterdruck statt mit Kerzen oder Öllampen war ein solcher Fortschritt, dass die Stromkunden bereit waren, um 1900 für eine Kilowattstunde den Gegenwert von einer Facharbeiterstunde zu bezahlen. Um 1970 kostete die Kilowattstunde nur noch 0,9 Facharbeiter-Minuten. Mit diesem preiswerten Strom konnten fast alle Haushalte Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner, Elektroherde und viele andere Geräte betreiben. Radio, Fernsehen und Computer kamen hinzu. Heute gibt es in den meisten Haushalten mehr als 50 elektrisch angetriebene Geräte. Die vielen Arbeitserleichterungen haben zu mehr Freiraum für die Hausfrauen geführt. So verbrachten Frauen weniger Zeit mit Hausarbeit und widmeten sich anderen Lebensaufgaben.

Politische Umverteilung
Durch die von Bündnis 90/Grüne geforderte und eingeführte Energiesteuer und vor allem durch die hohen und immer noch steigenden Umverteilungen der unsinnigen und unsozialen Energiewende sind die Stromkosten wieder angestiegen. Sie liegen heute um 50 Prozent höher bei etwa 1,4 Minuten des Nettoeinkommens eines Facharbeiters. Stromkosten machen einen wachsenden Anteil des Einkommens aus. Es gibt immer mehr Haushalte, die ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Im letz ten Jahr wurde mehr als 300.000 Haushalten der Strom wegen nicht bezahlter Rechnungen abgeschaltet.

Deutschland benötigt für den heutigen Wohlstand 50.000 Kilowattstunden (kWh) Primärenergie je Einwohner und Jahr. Diese Zahl sagt wenig aus. Sie wird aber anschaulich, wenn wir sie mit der Arbeitsleistung eines Menschen vergleichen. Ein Mensch leistet durchschnittlich 100 Watt. Er leistet bei einem 10-Stundentag 365 kWh im Jahr. Ein Verbrauch von 50.000 kWh jährlich entpricht der Leistung von 136 Menschen, um ein Maß für erlangten Wohlstand zu erhalten. Selbst auf die Nutzenergie bezogen, die etwa ein Drittel von der Primärenergie ausmacht, ist immer noch die Arbeit von 45 Menschen im Spiel. Ohne elektrischen Strom gäbe es den gegenwärtigen Wohlstand nicht. Höhere Strompreise, wie sie durch die Energiewende verursacht werden, lassen weniger Geld für Elektrogeräte übrig. Der Wohlstand sinkt. Irgendwann sind Hausfrauen wieder an das Haus gebunden und tagesfülle nd mit Hausarbeit belastet. Ohne die vielen Hilfsgeräte wird die Haushaltsführung und Kinderbetreuung wieder zu einer Vollzeitarbeit über sieben Tage in der Woche. Steckt eine Absicht dahinter?

Immer mehr Stromkunden greifen die Forderung des Stromverbraucherschutzes NAEB e.V. auf: Schluss mit der unwirtschaftlichen, unsozialen und umweltzerstörenden Energiewende! Doch die Führungskräfte von Parteien, Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften unterstützen unbeirrt die Energiewende zum Schaden Deutschlands, seiner Unternehmen und aller Menschen. Lediglich die AfD will die Energiewende zum Wohle Deutschlands ohne Einschränkung beenden. Wem nützen Parteien, Wirtschaftsunternehmen und Gewerkschaften, die solche Ziele verfolgen?

Prof. Dr. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

ifo Institut - Hans-Werner Sinn: Schafft es Deutschland, den Zappelstrom zu bändigen?
www.youtube.com/watch?v=8dIB4L4D4qI

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
Hans-Günter Appel
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